11. Projektleitungstreffen „Betrieb als Chance zur dauerhaften Effizienzsteigerung“
Zum 11. Projektleitungstreffen der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen (BF EWB), welches am 28.04.2022 digital stattgefunden hat, kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus BMWK-geförderten Projekten des Bereichs Energiewendebauen zusammen. Von der BF EWB wurden die aktuellen Arbeiten der Module 1 bis 5 unter dem Thema „Betrieb als Chance zur dauerhaften Effizienzsteigerung“ vorgestellt und die Zwischenergebnisse der Fragebogenauswertung präsentiert, welcher zuvor von den Projekten ausgefüllt wurde. Im Anschluss an die BF-Präsentationen stellten sich einige Projekte in kurzen „Elevator-Pitches“ vor. Im weiteren Verlauf konnten sich die Teilnehmenden in digitalen Räumen über die Vorträge austauschen, zusätzliche Fragen an die Vortragenden stellen und die Gelegenheit nutzen, sich zu vernetzen.
Am Nachmittag fanden unterschiedliche von den Modulen der Begleitforschung veranstaltete Workshops statt, unter denen die Teilnehmenden frei wählen konnten. Vom EBC wurden im Rahmen des Moduls 2 „Gebäude“ und des Modules 3 „Quartiere“ die folgenden drei Workshops betreut:
Der Workshop „Smarter und flexibler Gebäudebetrieb – Treiber und Unterstützer der Energiewende“ wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik ausgerichtet. Methoden der Betriebsüberwachung und -optimierung sind ein geeignetes Werkzeug um die Energieeffizienz in der Betriebsphase mittels smarter Technologien zu erhöhen und den Energiebezug von Gebäuden, besonders vor dem Hintergrund eines zunehmenden Anteils fluktuierender erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung, flexibler und netzdienlicher zu gestalten. Im Workshop wurden nach Impulsvorträgen in zwei Kleingruppen Ziele, Mehrwerte, Eigenschaften und Umsetzungsvoraussetzungen von netzdienlichen Gebäuden diskutiert, sowie Definitionen für smarte Regelungstechnologien gesucht und deren Einsparungspotentiale ausgelotet. Aus den Diskussionen wurde der Forschungsbedarf in den Bereichen der Quantifizierung des Flexibilitätsbedarfs vom Stromnetz und der Entwicklung von Anreizkonzepten für den netzdienlichen Gebäudebetrieb identifiziert. Die Hauptherausforderungen bei der Bewertung der Energieeinsparungen von smarten Technologien zeigen sich bei der Ermittlung von Referenzgrößen (insbesondere unter Pandemie-Bedingungen) und Fehlern in Monitoringsystemen, die teilweise zu nicht belastbaren Daten führen.
Der Workshop „Definition des Begriffs „Quartier“. Welche Merkmale entscheiden über die Systemgrenzen eines Quartiers?“ wurde in Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT veranstaltet. Ziel war es, relevante Quartiersmerkmale zu identifizieren, die für eine einheitliche Begriffsdefinition genutzt werden können. In diesem Zusammenhang wurden intensive Diskussionen über mögliche Entwicklungen von energetischen Quartierskonzepten geführt. Die Vielfalt an unterschiedlichen Akteuren, die an solchen Konzepten beteiligt sind, sowie deren Anforderungen haben zur Folge, dass verschiedene Kriterien wie Siedlungsstrukturen oder energetische Nutzungsschwerpunkte die Grundlage für eine Quartiersdefinition bilden können.
Der Workshop „Umsetzbarkeit von Quartiersprojekten. Wie wirken sich Baukosten- und Energiepreissteigerungen aus?“ wurde in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) veranstaltet. Darin wurden die Chancen, Risiken und Herausforderungen diskutiert, die steigende Baukosten und Energiepreise auslösen und welche Handlungsempfehlungen diesen entgegenwirken oder diese kompensieren können. Zudem wurden Rahmenbedingungen erarbeitet, die bei der Umsetzung von Quartiersprojekten förderlich sind. Eine detaillierte Zusammenfassung der Ergebnisse des Projektleitungstreffens folgt in Kürze auf der Webseite der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen.