Neue Veröffentlichung zur Bewertung der Luftqualität in Messehallen
Im Rahmen einer Feldstudie hat der Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik zusammen mit der Heinz Trox Wissenschafts gGmbH (www.htx-wissenschaft.de) im Herbst 2021 drei Veranstaltungen der Messe Frankfurt messtechnisch begleitet. Ziel war dabei, die Luftqualität und die Wirksamkeit der raumlufttechnischen Anlagen in Messehallen während des Messebetriebes mithilfe ortsaufgelöster CO2-Konzentrationsmessungen zu beurteilen. Als Indikator für die Virenbelastung der Raumluft wurde die CO2-Konzentration gewählt, da die in der Corona-Pandemie bedeutsamen und potentiell mit Viren belasteten Aerosole analog zu CO2 bei der menschlichen Atmung abgegeben werden.
Neben Konzentrationsmessungen im Zu- und Ablufttrakt der raumlufttechnischen Anlagen wurden 22 weitere Positionen in Gang-, Stand- und Randbereichen berücksichtigt. Ergänzend wurde ein Verfahren zur Abschätzung der Anwesenheitszahlen auf Basis der gemessenen CO2-Konzentration in Außen- und Abluft für eine zeitaufgelöste Rekonstruktion der Besucherströme angewendet.
Die Ergebnisse zeigen eine durchweg gute Durchmischung der Raumluft ohne erkennbare lokale Anreicherungen oder vertikale Schichtungseffekte, weshalb von nahezu idealer Mischlüftung ausgegangen werden kann. Mit einer maximalen Konzentration von 835 ppm am besucherstärksten Tag liegt die Luftqualität durchgehend im hygienisch unbedenklichen Bereich. Weiterhin kann gezeigt werden, dass die CO2-Konzentration in der Abluft eine gute Referenz für die mittlere Konzentration im Aufenthaltsbereich darstellt.
Link zur Veröffentlichung: https://doi.org/10.18154/RWTH-2022-01845
Link zur Pressemitteilung der Messe Frankfurt: https://www.messefrankfurt.com/frankfurt/de/presse/presseliste/2022/studie-luftqualitaet-messehallen-unbedenklich.html