E.ON ERC Microgrid

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Am E.ON Energieforschungszentrum werden drei Gebäude, eine Windturbine und eine Batterie zu einem Verbund zusammengeschaltet und dynamisch betrieben. Ziel des Verbundes ist es, den Betrieb so zu gestalten, dass auf volatile Einsparungen aus regenerativen Energien oder auf spezielle Bedürfnisse von Netzbetreibern reagiert werden kann. Dabei nehmen Gebäude im Verbund die Rolle als Ausgleichskapazität für Lastspitzen ein. Eine flexibel steuerbare Batterie erhöht die Speicher- bzw. Erzeugungskapazität des Verbundes.

Das größte im Verbund vorhandene Gebäude, das Hauptgebäude des E.ON Energieforschungszentrums, ist in der Lage, seinen Energiebedarf durch seine Kraft-Wärme-Kältekopplung aktiv zu gestalten. Ein BHKW erzeugt Strom, welcher entweder ins Netz eingespeist werden kann oder in einer Wärmepumpe zur Beheizung oder Kühlung des Gebäudes genutzt werden kann. Ein Sorptionsprozess ist in der Lage, die BHKW-Wärme in Kühlenergie zu wandeln. Wird sehr viel Strom benötigt, so übernehmen Niedertemperaturkessel die Wärmeversorgung des Gebäudes und vom BHKW erzeugter Strom steht frei zur Verfügung, anstatt in der Wärmepumpe genutzt zu werden.

Die in den Verbund integrierte Versuchshalle verfügt sowohl über einen Fernwärmeanschluss als auch über einen Heizstab, welcher Lastspitzen im Stromnetz als Wärme in vorhandene Warmwasserspeicher einspeichern kann. Ebenfalls können die raumlufttechnischen Anlagen der Versuchshalle mit ihren drehzahlgesteuerten Ventilatoren und ihrer Befeuchtungsleistung entsprechend der Lastsituation im Netz betrieben werden.

Komplettiert wird der Verbund durch ein passives Bürogebäude, eine Batterie und einen Windenergiekonverter. Das Bürogebäude bietet keine aktive Kapazität zur Lastregulierung an, repräsentiert aber eben durch diese Eigenschaft Teile des Gebäudebestandes in Deutschland. Der Windenergiekonverter erzeugt entsprechend der momentanen Windgeschwindigkeit Strom und stellt so die realen Einspeisungen aus erneuerbaren Energien in ein Quartiernetz dar. Die Batterie kann flexibel betrieben werden. Mit ihr lässt sich der Nutzen von Batterien in einem Gebäudeverbund demonstrieren.

Das Zusammenschalten der Gebäude mit der Batterie und der Windturbine wird durch das H2020-Projekt „ELSA“ von der europäischen Union gefördert, weitere Informationen finden Sie hier sowie unter diesem Link. Die Bearbeitung erfolgt in Zusammenarbeit von ACS und EBC.

Ansprechpartner: Team Gebäudeautomation